Ski- und Wintersport-Ursprungsgedanken
in Gösmes und Walberngrün
“Die Gösmeser und Walberngriener worn scho zeitlejhms Schneeschuhfohrer”
Bekannt und bewiesen ist aber auch, dass seit mindestens in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Schneeschuhfahrer Gösmes und Walberngrün unsicher machten.
Die einfachen Skier aus Eschenholz wurden damals beim Wagner oder Schreiner in Auftrag gegeben und maßangefertigt. Dazu gehörten ein Paar einfache Skistöcke aus Bamus mit einem ledernen Griff und geflochtenen Rädchen.
Benutzt wurden die Schier meist zu Einkaufs- , Besorgungs- und Besuchsfahrten oder zur Wildfütterung und nicht um sich sportlich zu messen. Die Skifahrer konnten nicht auf gut präparierte Loipen zurückgreifen, sondern sie nutzten die „Winterbo“. Das waren getretene Steige, die mit „Bostecken“ (Holzstangen, die während der schneereichen Zeiten die Wege markierten) gekennzeichnet waren.
Winter waren damals wesentlich härter und schneesicherer. Es lag teilweise so viel Schnee, dass die Kinder mit ihren Schlitten von den niedrigen Dächern der kleinen Webershäuser fahren konnten.
Winter das bedeutete, Schnee vom November bis zum März.
Die Kinder waren nicht alle mit Skiern versorgt, und einige Eltern hatten wenig Veständnis für die „Olberei“. Es ist bekannt, dass eine sehr besorgte Mutter aus Gösmes ihrem Sohn das Skifahren untersagte mit den Worten: „Skifoahrn, ja mei Bu, bist Du denn verrückt, in derer Kelt, du werscht doch kronk, meintweng na Summer, do will ich nochert nex song“
Während des Krieges zog das Kriegsministerium sämtliche Skier ein, um die Wehrmacht mit wintertauglicher Ausrüstung auszustatten.
Erst nach 1945 legten sich Einzelne wieder eine Skiausrüstung zu und vor allem die Kinder verbrachten ihre freie Zeit während der Winter meist auf den Brettern.
Gefahren wurde in Walberngrün am „Hartmannsberg“ oder im Steinbruch, was den Vorteil hatte, dass man nach der Abfahrt gleich wieder die gegenüberliegende Böschung hochfahren konnte und so den Schwung für die nächste Fahrt gleich mitnahm.
Großer Beliebtheit als Skisprung-hügel erfreute sich die „Bulldog-Leitn“.
Der Absprunghügel, bestehend aus Heuleitern, die mit Reisig und schließlich mit viel Schnee abgedeckt wurden, erlaubte Sprünge von mehr als 20 m.
Wegen seines steilen Hanges wurde in Gösmes dagegen das „Bucher Hölzla“ bevorzugt. Für längere Abfahrten stand der Berg von der Hesslesreuth bis weit in den Grund zur Bischofsmühle zur Verfügung.
Während der Woche nutzten die emsigen Skifahrer die klaren und hellen Vollmondnächte, um ihrer großen Leidenschaft, dem Skisport nachzugehen.
Aus der Chronik 1956-1981
Ganz klein fängt alles Große an
Nachdem im Jahre 1955 durch die Initiative des Dorfschullehrers Gerhard Scheler in den Dörfern Gösmes und Walberngrün ein Sportverein gegründet worden war, nahm die sportliche Entwicklung in den beiden Gemeinden einen großen Aufschwung. Die Fußballer hatten sich bereits nach dem ersten Jahr im geregelten Spielbetrieb etabliert. Die schlechten Trainingsbedingungen während der langen, harten Wintermonate zwangen die Aktiven auf andere Sportarten auszuweichen. Was war da naherliegender, als sich auf Skiern die Grundlagenkondition für die nächste Saison zu erarbeiten. Bereits im Jahr 1956 gründete deshalb die SG Gösmes-Walberngrün im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Vereinslokal Witzgall in Walberngrün eine Wintersportabteilung!.
Leider ist in der Chronik des Vereins und in den Protokollbüchern wenig über die Aktivitäten der neugegründeten Abteilung aufgezeichnet worden.
Lediglich im jahr 1958 hat der Chronist berichtet:
Die noch fälligen Verbandsspiele waren zum 09.03.1958 ausgesetzt. Diese unfreiwillige Pause war wetterbedingt. Diese Zeit wurde von den Mitgliedern mit Skilaufen ausgenützt.
Am 23. Februar wurde ein Langlauf von ca 7,5 km durchgeführt.
Am 2.März wurde von der Buchspitze ein Abfahrtslauf veranstaltet.
Die Leitung und Organisation oblag damals in erste Linie Heinz Witzgall und Beppi Hirschka. Die Pistenpräparierung ist nicht mit heutigen Standard vergleichbar.
Es ist aber bekannt, dass Robert Becher den ersten Abfahrtslauf von der Hesslarath zur Bischofsmühle auf der ca 500 m langen Strecke gewann.
Start und Ziel des Langlaufwettbewerbs war beim Gasthaus Lina Seiler. Die Strecke führte bis nach Walberngrün und über den Wasserhochbehälter zurück zur Lina. Zweimal sollte die Spur durchlaufen werden, aber die teilweise ungeübten Läufer kehrten bereits nach der ersten Schleife lieber gleich in der Wirtschaft ein.
Den Titel machten damals meist Heinz Witzgall und Erwin Schramm unter sich aus.
Bei der Jahreshauptversammlung 1963 wurde kein Spartenleiter für den Wintersport gewählt und so kam die Abteilung mehr oder weniger zum Erliegen.
Erst am 9. März 1969 wurde bei herrlicher Schneelage ein vereinseigener Langlauf durchgeführt.
Im Jahr 1970 veranstaltete die SG Gösmes-Walberngrün unter der Leitung des Kreisjugendrings Stadtsteinach eine Kreismeisterschaft mit 60 Teilnehmern . Bereits damals verlief die Strecke über den „Walberngrüner Gletscher“ und endete beim Sportheim.Der Wettbewerb war ein großer Erfolg, so dass die Kreismeisterschaft bereits im darauffolgendem Jahr Mitte Februar eine Neuauflage in Walberngrün erfahren durfte.
Die Skiläufer der SG beteiligten sich in den siebziger Jahren dann schwerpunktmäßig an zahlreichen Volksskiläufen, die damals weit verbreitet waren. Teilweise waren bis zu 30 Läufer der SG bei diesen Veranstaltungen in Döbra, Wüstenselbitz, Presseck und im Fichtelgebirge am Start. Diese Begeisterung veranlasste Gerhard Scheler zu dem Plan einen eigenem Volksskilauf am 3.3.1974 durchzuführen. Sogar der Entwurf einer eigenen Plakette für die Teilnehmer war von ihm schon gestaltet worden. Zur Verwirklichung eines eigenen Volksskilaufs kam es leider nicht. Im Jahr 1975 verstarb plötzlich der langjährige und verdienstvolle Vorsitzende Gerhard Scheler und mit ihm die Idee eines eigenen Volksskilaufs „Rund um Walberngrün“.
Die Skiläufer der SG beteiligten sich an diesen Massen-Veranstaltungen weiterhin sehr rege.
Erst in den Jahren 1978/ 1979 wurde dann wieder der Gedanke geboren, eine Wintersportabeilung unter dem Dach der SG Gösmes-Walberngrün zu installieren. Hierbei engagierten sich vor allen Dingen Wilfried Vogel und Gerhard Haupt. Die offizielle Wieder-Gründung der Wintersportabteilung datiert dann auf den 06.01.1981. Wilfried Vogel übernahm die Leitung und organisierte im selben Jahr noch die erste Vereinsmeisterschaft mit immerhin 40 Teilnehmern.
Den Sieg bei den Herren errang Lothar Scheler, bei den Damen siegte Helga Armann.
Großfeuer am Wasserbehälter
Zu einer festen Einrichtung der Wintersportabeilung avancierte das seit 1981Sonnwendfeuer auf der Gösmeser Höhe. Dank der Unterstützung der Holzbauern wird immer ein riesiger Holzstoß beim Wasserbehälter aufgeschichtet. Am letzten Freitag vor Johanni zieht dann zu vorgerückter Stunde ein langer Fackelzug der SG – Kinder vom nahegelegenen Sportheim zur Feuerstelle. Unter dem Ausruf „Flamme empor“ entzünden die Kleinsten den aufgeschiteten Holzstoss . Das Feuer ist dann weit bis in Kulmbacher Land sichtbar.
1982 richtete die Skiabteilung wieder eine Langlauf-Vereinsmeisterschaft, nun mit 43 Teilnehmern aus.
Erstmals wurde ein Abfahrtslauf abgehalten. Hierbei sicherte sich Jürgen Gareis den ersten Titel, die Damenwertung domierte Hedi Weber. Die Strecke verlief von Grünlas bis zur Vollaufmühle und lockte 53 Läufer-innen auf die Strecke.
Erster Stadtmeister unserer Wintersportabteilung in der Schülerwertung wurde Matthias Hartmann.
Heinz Herold schließt sich der SG an
Zu den Vereinsmeiterschaften meldeten 1983 mehr als 80 Teilnehmer, die teilweise gute Ergebnisse erzielten.. Bei der Siegerehrung stellte Kassier Walter Radenz fest, dass aus der anfangs belächelten Inintiative eine aktive Abteilung des Vereins geworden war. Von dieser Begeisterung getragen, entschloss sich der langlauferfahrene Heinz Herold der Skiabteilung beitzutreten und das Traning zu leiten. Durch den geregelten Trainingsbetrieb konnten die Leistungen der Läufer wesentlich gesteigert werden.
Der Abfahrtslauf fiel 1983 der milden Witterung zum Opfer.
1985 errang das Geschwister-Trio Sabine, Edina und Sandra Herold unter der Leitung ihres Vaters den Titel des Frankenwaldmeisters der Juniorinnen. Die SG- Damen siegten ebenfalls in der Besetzung Christa Bayerlein, Ingrid Werner und Heiderose Anders.
1986: Pokallanglauf mit 230 Teilnehmern
Wir l legten in 1985 die Loipen in der heutigen Form anhand eines Loipenplanes fest, der seitens des Landratsamts Kulmbach geprüft und genehmigt wurde.
Am 15.02. 1986 veranstaltete die Skiabteilung der SG den ersten Pokallanglauf. Ein Jahr später fanden sich sage und schreibe 230 Teilnehmer zu den Wettkämpfen ein.
Die Organisatoren waren voll gefordert. Aber der erstmals eingesetzte Computer von Udo Radenz, die Erfahrung von Günter Pausch, sowie die reibungslose Zeitnahme durch Heinz Duballa ließen die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden.
Teilnehmer von Tettau bis zur Oberpfalz waren in die Starterlisten eingetragen. Das Sportheim drohte bei der Siegerehrung durch Schirmherrn Ewald Zuber aus allen Nähten zu platzen. Die Veranstaltungen der SG bildeten nun einen festen Bestandteil im oberfränkischen Skikalender.
Siggi Hahn neuer Trainer
Ab 1987 konnte Siegfried Hahn, ein exzellenter und ehrgeiziger Läufer, der lange Jahre für den TSV Tettau aktiv war, als Übungsleiter gewonnen werden. Er verstand es die Jugendlichen für die Teilnahme an Rennen fit zu machen und entsprechend zu motivieren.
Loipen am „Gletscher“ mit eigenem Spurschlitten
Die Loipen waren bis dahin durch den Spurschlitten der Wüstenselbitzer Skiabteilung bestens präpariert worden. Die Wüstenselbitzer Dietmar Arlt und Willi Krutzke zeigten sich immer kooperativ und legten meist die Loipen mit ihrem Spurschlitten zu unseren Wettkämpfen. Auch die IFL Ort unter Leitung von Heinz Duballa und Rudi Jäger war immer zur Stelle, wenn es galt eine Loipe anzulegen. Die gute Zusammenarbeit der „Kriegswaldvereine“ wurde bis heute beibehalten und gepflegt.
Begründet durch die Anzahl der eigenen Veranstaltungen und der mttlerweile regelmäßigen Traingseinheiten der Jugendlichen reifte der Wunsch nach einem eigenen Spurschlitten.
Am 31.01.1987 war es dann soweit: Die SG Gösmes-Walberngrün konnte ihren Spurschlitten in Empfang nehmen, gerade rechtzeitig, um zur eigenen Vereinsmeisterschaft am 08.02.1987 erstmals zum Einsatz zu kommen.
Zwei Wochen später fand wieder ein Pokallanglauf mit 170 Startern statt, obwohl der Lauf wegen schlechten Wetters um eine Woche verlegt worden war. Wo am Nachmiitag noch die Siegeehrung stattgefunden hatte, wurde abends beim Skifahrer- Fasching schon wieder das Tanzbein geschwungen.
Abfahrtsstrecke an die Buckenreuther „Streif“ verlegt
Mittlerweile war die Abfahrtsstrecke von Grünlas nach Buckenreuth verlegt worden, weil dort die Piste länger (ca 700m bei 90 Höhenunterschied ) und außerdem das Streckenprofil wesentlich anspruchsvoller ist. Mehr als 100 Teilnehmer wagten sich 1986 auf die „Buckenreuther Streif“!
Kurz gesagt: Es rührte sich was bei der Wintersportabeilung der SG!
Beim Abfahrtslauf 1988 mit 75 Startern kam erstmals eine neue elektronische Zeitmessanlage zum Einsatz, die Heinz Duballa dankenswerter Weise von der IFL zur Verfügung gestellt hatte. Der Pokallanglauf am 20. Februar fand unter mehr als 220 Teilnehmer statt.
Stadtmeister bei Leichtathletikwettbewerben
Da auch während der Sommermonate eifrig trainiert wurde, nahmen die Jugendlichen der Skiabteilung unter anderem erfolgreich an den Stadtmeisterschaften der Leichtathleten teil. Dabei sicherten sich Klaus Schlegel, Thorsten Belzner, Daniel Fischer und Stefanie Vogel den Titel des Stadtmeisters.
Erfolge in der Loipe
Matthias Vogel siegte 1988 bei den oberfränkischen Meisterschaften in Tettau in der Schülerklasse.
Immer wieder sorgten damals die Geschwisterpaare Stefanie und Matthias Vogel, Günter und Susanne Nüssel, Thorsten und Tatjana Belzner, Melanie und Susanne Gahn, Jochen und Bianca Werner, Fabian und Nicole Rauh, Silke Radenz und viele mehr für Furore und Seriensiege.
Schneearme Winter waren Grund für Absagen unserer Pokallangläufe der Jahre 1989 und 1990.
Skisprint am Gletscher
Ende November 1989 eröffnete die SG die oberfränkische Wintersportsaison mit einem Novum:Kurzentschlossen richtete man einen Skisprint am Gletscher bei optimalen Bedingungen aus. Zweierteams aus ganz Oberfranken maßen sich im spannenden Wettbewerb. Eine eindrucksvolle Veranstaltung, die ein Neuauflage verdient hätte.
Erst am 23.02.1991 konnte, wenn auch bei geringer Schneeauflage, ein Pokallangalauf durchgeführt werden. Nach der längeren Wettkampfpause war es nicht verwunderlich, dass die ‚Teilzahlen eher rückläufig waren. 1992 und auch 1993 stieg die Beteiligung, die Rekordzahlen der 80èr konnten aber nicht mehr annährend erreicht werden. Bei den Staffelwettbewerben der oberfränkischen Meisterschaften 1993 siegten Benjamin Gareis, Dominik Hagen und Michael Hohenberger.
Am 12.03.1993 richtete die Wintersportabteilung einen Pokalabfahrtslauf mit 55 Teilnehmern aus. Die Starter lobten die ausgezeichneten Bedingungen für alle Läufer.
1994 und auch 1995 fielen die eigenen Wettkämpfe dem milden Winter zu Opfer. Die Aktiven belegten bei zahlreichen Starts mehrfach wieder erste Plätze.
Ab dem Jahr 1996 übernahm neben Siegfried Hahn zusätzlich Lothar Scheler das Training der Jugendlichen. Gleich vier Wettbewerbe führte in diesem Jahr unsere Skiabteilung durch.
Besonders hervorzuheben der Pokalabfahrtslauf am 17.März. Sämtliche oberfränkische Spitzenläufer und sogar Udo Gräbner aus dem deutschen B-Kader maßen sich an der Buckenreuther Strecke. Auf dem Siegerpodest standen unter anderem Matthias Vogel (Jugend) und Benjamin Gareis (Schüler) von der SG.
Besonders erfolgreich in den alpinen Wettbewerben war damals Sabine Gareis. Sie errang dreimal in Folge den Titel des Stadtmeisters. Auch Ehemann Jürgen und Tochter Janina belegten jeweils vordere Plätze.
Oberfränkische Spitzenläufer
Janina Gareis, Maria Fischer u. Julia Mückstein siegten bei der oberfränkischen Meisterschaft der Langläufer in Tettau im Staffelwettbewerb der Altersklasse S8/9.
In diesem Jahr stattete der Verein seine Langläufer mit eigenen Rennanzüge aus, um sich im einheitlichen Outfit präsentieren zu können.
15 Aktive Jugendliche trainierten und rangen 1997 um die Siege. Die Geschwister Benjamin und JaninaGareis,Michael, Stefan und Monika Hohenberger, Jessica und Steffen Hagen, Madlen und Melanie Usinger, Simon und Ann-Kathrin Schramm, Lisa und Michael Pfaffenberger,sowie Dominik Hahn, Bastian Wolfrum, Meike Schramm, Julia Mückstein und vor allen Dingen Maria Fischer belegten hervorragende Platzierungen.
Frankenwaldwaldmeister
1998 errangen Stefan Hohenberger und Maria Fischer sogar den Titel des Frankenwaldmeisters. Bastian Wolfrum, Stefan Hohenberger, JaninaGareis und Maria Fischer wurden daraufhin in denoberfränkischen Skikader berufen.
Im selben Jahr sponserte Leonhard Rohde vom gleichnamigen Autohaus Startnummen für die Wettkämpfe bei der SG Gösmes-Walberngrün.
Schneekristall für Julia Mückstein
1999 lief Julia Mückstein zu großer Form auf: Bei 12 Rennen siegte sie neunmal und wurde 2mal Zweite.Für ihre gezeigten Leistungen erhielt sie den begehrten Schneekristall von Jens Weißpflog, der Skisprunglegende überreicht.
Als große Stütze der Skiabteilung erwies sich in diesen Jahren Hartmut Fischer, der Wilfried Vogel viele organisatorische Aufgaben abnahm, die Loipen spurte und die Aktivitäten der Skiabteilung in der Presse darstellte und auch heute noch berichtet.
1999-2002 musste der Pokallanglauf aufgrund widriger Witterungsbedingungen abgesagt werden. Die Begeisterung der Jugendlichen ließ deshalb nach. Der traurige Höhepunkt: Nur noch Julia Mückstein trat zu sportlichen Wettkämpfen an. Die Abteilung veranstaltete nur die jährliche Sonnwendfeier am Wasserhochbehälter.
Die neue Ära Feulner und Hofmann
2003 dann die Wende! Zwar meldeten zum Pokallanglanglauf nur 37 Starter, aber mit Jürgen Feulner wurde endlich ein neuer Skitrainer gefunden, der die Jüngsten um sich scharte und behutsam an die Wettkämpfe heranführte.
Bereits 2004 stellten sich erste Erfolge durch die hervorragende Trainerarbeit von Jürgen Feulner und Stefan Hofmann ein, der mittlerweile zum Trainergespann hinzugestoßen war. Jürgen Feulner hat beim bayerischen Skiverband die Trainerlizenz erworben. Von Stefan Hofmann, der in seiner aktiven Zeit ein erfolgreicher Skiläufer war, können die Nachwuchsläufer viel lernen. Der Trainingsaufwand in den nordischen Wettbewerben ist gegenüber den vergangenen Jahren immens gestiegen. Bereits in den Sommermonaten werden wöchentlich mindestens 5 Trainingseinheiten absolviert. Während der Wettkämpfe im Winter oft sogar noch öfter. Ein ungeheuerer Aufwand! Glücklicherweise erklärten sich Siegfried Hahn und Susanne Nüssel bereit, die beiden Trainer in ihrer Arbeit zu unterstützen. Hahn nahm sich dabei die Trainingsplanung und -Leitung des Trainings für Michael Jakob und Franziska Seuchz-Wirth an, die immer näher an die oberfränkische Spitze heranlaufen. „Franzi“ konnte bei Cross- und Straßenläufen bereits zahlreiche Siege erringen.
Eigene Pistenraupe
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung beschloss im April 2004 die Anschaffung einer gebrauchten Pistenraupe, um nicht nur klassische, sondern auch Skatingloipen anbieten zu können.
Bei den erforderlichen Umbau- und Lackierarbeiten erhielt Wilfried Vogel seitens der Firmen Ordnung aus Münchberg und Leonhard Rohde aus Helmbrechts Unterstützung. Alfred Bayerlein half bei den Montagearbeiten an der Hydraulik und dem Spurgerät. Leider erlag er kurz vor Vollendung der Arbeiten einem langen Krebsleiden.
Präsentation Nachtloipe
Im November 2004 fand eine Präsentation für die Errichtung einer Nachtloipe im Sportheim statt. Die interessierten Besucher aus Politik und Sport zeigten sich beeindruckt und sicherten ihre Unterstützung des Projektes zu. Für die Gletschermaus erstellten Wilfried Vogel, Zimmerer Roland Wolfrum und Ulli Pfaffenberger mit weiteren Helfern in 2005 eine Garage für das neue Spurgerät.
Zum Pokallanglauf 2005 fanden sich erstmals wieder mehr als 110 Teilnehmer ein. Wahrscheinlich ist diese gute Beteiligung darauf zurückzuführen, dass auch wieder eigene Läufer an den verschiedenen Wettkämpfen im Fichtelgebirge und Frankenwald starteten.
Als weitere Attraktion darf wohl der erstmals praktizierte Massenstart angesehen werden, der die Rennen wesentlich attraktiver für die Zuschauer macht, die sofort die Platzierungen der Läufer erkennen können.
Im Traumwinter 2005/2006 konnten die Skiläufer vom 17.November bis Ende März bei besten Bedingungen am „Gletscher“ ihre Runden drehen.
Der Abfahrtslauf musste zunächst einmal abgesagt werden. Grund war hierfür jedoch nicht, wie sonst üblich, Schneemangel. Nein! Zuviel Schnee machte das Präparieren der Piste mit der Pistenraupe unmöglich. So musste das alpine Rennen auf den 12.03.2006 verlegt werden. Enttäuschend trotz des tollen Winters die geringe Beteiligung der Aktiven.
Mit der „SG-Gletschermaus“ können nun beste Loipen und Pisten angeboten werden, die in der Umgebung ihresgleichen suchen.
Als besondere Attraktion bei Abfahrtsläufen kam die Pistenraupe als Schlepplift zum Einsatz.
Besonders erfolgreich waren bei den alpinen Wettbewerben die Lochner`s, die sich in allen Klassen ganz vorne platzierten. Uwe bei den Herren, Anne-Maria bei den Damen, Lisa-Maria und Johannes in den Schülerklassen.
2007 wurde der Traum von einer eigenen Flutlichtanlage Wirklichkeit. Nach einer dreijährigen Planungs- und Genehmigungsphase wurde der Bewilligungsbescheid am 26.07.2007 im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung übergeben.